Reduzierung der Lichtimmissionen in Krefeld
28.01.2022 Reduzierung der Lichtimmissionen in Krefeld
Hohe, selbst gesteckte und ehrgeizige Klimaziele hat Krefeld. Wie sie aber zu erreichen sind, stellt sich nach der Entscheidung für eine mögliche Zukunft eines klimaschädlichen Surfparks, die Ratsgruppe UWG / WUZ und stellt nun einen Plan vor, wie zumindest mit einfachen Mitteln ein guter Beitrag von der Stadt aber auch von den Bürgern geleistet werden kann.
Für den Umweltausschuss und abschließend für den Rat im März 2022 hat die Ratsgruppe nun einen Antrag formuliert, der vorsieht, dass städtische Gebäude und Bauwerke nur bis maximal 21:30 Uhr beleuchtet werden. Daneben soll der Rat an Geschäftsinhaber und Bürgerinnen und Bürger appellieren sich anzuschließen. Als dritter Punkt ist die Erstellung eines Lichtmasterplans vorgesehen, wie es ihn bereits in vielen anderen Städten (u.a. Düsseldorf) gibt.
Immer günstiger werdende LED Leuchtmittel sorgen nur auf den ersten Blick für weniger Stromverbrauch. Dadurch, dass sich die Anzahl der Leuchtmittel deutlich erhöht hat und sich immer weiter erhöht, wird deutlich mehr Energie verbraucht und damit mehr CO2 ausgestoßen. Als Nebeneffekt ergibt sich eine deutlich steigende Lichtverschmutzung in den Städten, die für ein Sterben von vielen heimischen und gefährdeten Insektenarten sorgt. Weitergedacht, sterben mit den Insekten auch die Vögel und Fledermäuse, da sie keine Nahrung mehr finden.
Daher sieht es die Ratsgruppe UWG / WUZ als wichtig an, dass die Stadt mit gutem Beispiel und als Vorbild vorangeht und die städtischen Gebäude und Bauwerke in den späten Abend- und Nachtstunden nicht mehr beleuchtet. Änderungen im Naturschutzgesetz haben in Baden-Württemberg bereits ähnliche Vorgaben geschaffen.
Mit der Erstellung eines Lichtmasterplans soll die Lichtgestaltung und Optimierung unter der Berücksichtigung von Gesichtspunkten wie Verkehrssicherheit. Öffentliche Sicherheit, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit ermöglicht werden. Dabei können auch Licht-Tabuzonen ausgewiesen werden.
Durch Gestaltungssatzungen und Lichtkonzepte für Neubauten lassen sich Punkte des Lichtmasterplans nachhaltig umsetzen.
„Mit sehr einfachen aber effektiven Lösungen kann eine Menge für eine nachhaltige Stadt und zum Erreichen der Klimaziele getan werden. Ich appelliere an die anderen Vertreter im Rat sich dem Vorhaben anzuschließen und etwas wirklich Sinnvolles für die Stadt und unsere Zukunft zu beschließen,“ so Ratsherr Ralf Krings.